Kennst du die Depotspritze? Sie ist auch unter der Bezeichnung “Dreimonatsspritze” bekannt. Wenn du mit anderen gängigen Verhütungsmitteln nicht so gut zurecht kommst oder diese nicht verträgst, könnte sie eine gute Alternative für dich sein. Hier findest du die wichtigsten Infos rund um das Hormonpräparat.
Steckbrief:
Pearl-Index: 0,3 und 0,88
Geeignet für: Frauen, die mit anderen Verhütungsmethoden nicht zurechtkommen und einen regelmäßigen Zyklus haben.
Kosten: 30 Euro
Hier erhältlich: werden vom Arzt verschrieben
Die Dreimonatsspritze ist ein hormonelles Verhütungsmittel, das Gestagen enthält. Dieses verhindert den Eisprung – zusätzlich sorgt es für eine verdickte Konsistenz des Schleims im Gebärmutterhals. Samenzellen können so schwieriger hindurch zum Eileiter gelangen.
Außerdem sorgt das Gestagen der Dreimonatsspritze dafür, dass sich die Schleimhaut der Gebärmutter nur vermindert aufbaut. Sollte eine Eizelle freigesetzt und befruchtet werden, könnte sich diese nicht in der Gebärmutterschleimhaut einnisten.
Die Hormonspritze wird nicht selbst angewendet, sondern von einem Arzt in den Gesäßmuskel oder einen Muskel am Oberarm injiziert.
Die Frau erhält die erste Spritze zwischen dem ersten und fünften Tag ihrer Menstruation. Anschließend wird die Depotspritze alle drei Monate gesetzt.
Vorteile der Depotspritze
muss nur alle drei Monate angewendet werden
Einnahmefehler sind ausgeschlossen
Magen-Darm-Infekte haben keinen Einfluss auf die Wirkung
Nachteile der Depotspritze
Zwischenblutungen
Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe
Bauch- und Kopfschmerzen
Hautprobleme
Gewichtszunahme
Stimmungsschwankungen
unregelmäßiger Zyklus, Periode bleibt manchmal komplett aus
Osteoporose-Risiko wird erhöht
Ein sofortiges Absetzen des Präparats ist nicht möglich. Wenn du also die Dreimonatsspritze absetzen willst, verschwindet das Depot nicht von einem Tag auf den anderen.
Die Hormone werden nur langsam abgebaut. Möglicherweise auftretende Nebenwirkungen können daher nicht kurzfristig beseitigt werden.
Wie auch bei der Pille und anderen hormonellen Verhütungsmethoden ist Vorsicht geboten, wenn gleichzeitig bestimmte Antibiotika oder Johanniskrautpräparate eingenommen werden. Diese können die Wirkung des Gestagens unter Umständen beeinträchtigen.
Wer entsprechende Medikamente einnehmen muss, erkundigt sich am besten in der Apotheke oder beim Arzt nach möglichen Wechselwirkungen mit dem Wirkstoff der Depotspritze.
Und: Frauen, die mit Depotspritze verhüten, müssen zwar nicht täglich an ihre Verhütung denken. Sie dürfen aber nicht vergessen, rechtzeitig einen Arzttermin zu vereinbaren, um sich die nächste Spritze verabreichen lassen – sonst entsteht eine Lücke im Verhütungsschutz.