Wie lässt sich die richtige Kondomgröße bestimmen? Für einen sicheren Verhütungsschutz ist vor allem die passende Breite wichtig.
Auf die Größe kommt es an? Wenn ihr die richtige Kondomgröße berechnen wollt, stimmt das. Doch nicht jedem ist bewusst, dass dabei vor allem die Breite eine wichtige Rolle spielt. Damit das Kondom einen sicheren Verhütungsschutz bietet, darf es beim Sex auf keinen Fall abrutschen. Hier lest ihr, wie ihr im Kondomregal nicht danebengreift.
Jeder Penis ist anders – ob nun besonders dick, eher schmal, lang oder kurz. Deswegen solltet ihr bei Kondomen nicht einfach nach einer Universalgröße greifen. Das richtige Kondom sitzt zwar eng, fühlt sich aber angenehm an und schneidet auf keinen Fall ein. Auch das Überziehen muss ohne Probleme oder gar Schmerzen funktionieren. Umgekehrt darf das Kondom auch nicht zu weit sein.
Auf einigen Kondompackungen findet ihr Hinweise wie “Slim”, “Large”, “Kingsize”, “XXL“ oder Ähnliches – diese Bezeichnungen geben einen ersten Hinweis darauf, ob die Kondome eher breit oder eher schmal sind. Sie sind aber nur eine erste Orientierung. Die genaue Breite findet ihr – in Millimetern angegeben – hinten oder auf der Seite der Verpackung.
Um die richtige Kondomgröße berechnen zu können, braucht ihr ein Maßband. Wichtig: Ihr müsst den steifen Penis messen. Dafür wickelt ihr das Maßband einmal um die dickste Stelle. Den gemessenen Umfang in Millimetern teilt ihr durch zwei. Auf die Zahl, die sich durch diese Berechnung ergibt, müsst ihr auf der Kondompackung achten.
Die meisten Kondome haben eine Breite von 49 bis 55 Millimetern. Diese Modelle bekommt ihr meist ohne Probleme in Drogerien, Apotheken, Supermärkten oder auch Tankstellen. Ihr braucht eine andere Größe? Guckt euch einfach mal in Online-Shops um, dort gibt es eine größere Auswahl an unterschiedlichen Breiten.
In vielen Fällen genügt es, die Breite für die Auswahl des perfekten Kondoms zu bestimmen – aber nicht immer. Manche Männer haben eine besonders große Eichel, wodurch herkömmliche Präservative obenrum einschnürend wirken. Andere Penisse wiederum werden zum Schaft hin deutlich dicker, wodurch die Klassiker aus dem Drogeriemarkt untenrum zu eng sitzen.
Beide Fälle sind nicht angenehm und auch nicht sicher. Wenn du oder dein Freund also feststellt, dass das Kondom einfach nicht passen will, haltet Ausschau nach besonderen Kondomformen. Im Fachhandel oder online werden Kondome angeboten, die sich jeder anatomischen Bedingung anpassen – von Präservativen mit große Kopfteil bis zu konturierten Kondomen findet ihr hier alles.
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Kondom unbedingt gut sitzen sollte. Einer von ihnen: Mit einem guten Kondom habt ihr mehr Spaß im Bett. Je besser es den Maßen des Penis entspricht, desto intensiver ist auch das Empfinden.
Andererseits ist die Passform wichtig, weil das Kondom nur bei gutem Sitz ein sicheres Verhütungsmittel ist. Sitzt das Kondom zu locker, kann es abrutschen und Spermien gelangen in die Vagina. Sitzt es zu eng, könnte es reißen. Für solche Verhütungspannen gibt es Notfallverhütung – die Pille Danach – die ihr rezeptfrei in der Apotheke bekommt. Sie kann durch die Verschiebung des Eisprungs eine Schwangerschaft verhindern, wenn sie rechtzeitig eingenommen wird.
Spätestens eine solche Verhütungspanne solltet ihr aber zum Anlass nehmen, den Penis zu vermessen, um das nächste Mal mit einem gut passenden Kondom voll durchzustarten.