Nach dem Absetzen der Dreimonatsspritze können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Grund: Deine Hormone brauchen Zeit, bis sie wieder im Gleichgewicht sind.
Die Dreimonatsspritze ist ein hormonelles Verhütungsmittel, das – wie der Name schon sagt – eine Wirkungsdauer von drei Monaten hat. Nach Ablauf dieser Zeit kann sie durch den Verzicht auf weitere Injektionen wieder abgesetzt werden. Häufig gehen mit Beendigung der Verhütungsmethode allerdings Nebenwirkungen einher, weil sich der weibliche Hormonhaushalt erst wieder einpendeln muss.
Wie die Antibabypille verhindert auch die Dreimonatsspritze den Eisprung. Dafür ist das Gestagen Medroxyprogesteronacetat verantwortlich, das alle drei Monate zum Zyklusbeginn als Depot in den Gesäß- oder Oberarmmuskel injiziert wird. Aus diesem Grund bezeichnet man die Dreimonatsspritze auch als Depotspritze. Wenn du nun die Dreimonatsspritze absetzen willst beziehungsweise das schon getan hast, dann verschwindet dieses Depot nicht von einem Tag auf den anderen. Vielmehr wird die hoch dosierte Hormonmenge nur langsam abgebaut. Nach dem Absetzen kann es zu verschiedenen Begleiterscheinungen kommen.
Oft dauert es einige Zeit, bis nach dem Absetzen der Spritze wieder die erste Blutung einsetzt und der Zyklus sich reguliert. Das liegt daran, dass sich deine körpereigene Hormonproduktion wieder normalisieren muss. Je länger der Wirkstoff in deinem Körper verbleibt, desto langsamer reguliert sich dein hormoneller Regelkreislauf. Wenn dich das Ausbleiben deiner Regel dennoch beunruhigt, dann suche am besten deinen Gynäkologen auf. Eine halbjährliche Menstruationspause nach dem Absetzen der Dreimonatsspritze ist nicht ungewöhnlich. Es kann sogar bis zu einem Jahr und länger dauern, bis du wieder einen regelmäßigen Eisprung hast.
Darüber hinaus kann es, bedingt durch die hormonelle Umstellung nach dem Absetzen, zu weiteren Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören beispielsweise Müdigkeit, empfindliche Brüste und Übergewicht.